Chronik

Es ist der Anfang wie im Märchen, denn diese beginnen ja auch mit: „Es war einmal". An einem, nehme ich an schönem Freitag, dem 1. September 1967 traf sich wieder einmal der Stammtisch der „Unterweißenbacher" beim Schmidt Max. Im Laufe des Abends kam man auch auf den Vereinsneubau der Schützengesellschaft im Schützengarten zu sprechen. Auch das in der neuen Vereinsgaststätte eine zweier Kegelbahn im Keller mit gebaut wurde. Irgendeiner der Stammtischbrüder, die da hießen Adam Jobst, Otto Weigl, Gerhard Horn, Willi Päsler, Horst Tröger und Hans Rummel, kam dann auf die Idee, daß man doch mal wegen einer Kegelbahnanmietung mit Herrn Meier von der SG verhandeln sollte. Es konnte Zustimmung erreicht werden und die vorgenannten konnten eine Hobbykegeltruppe - die Kegelfreunde Unterweißenbach - gründen. Alle 14 Tage, immer Mittwochs, wurde sodann im Schützengarten, von 20 - 24 Uhr, eine Kugel geschoben. Der Andrang zur neuen Hobbygruppe war Anfangs sehr groß und zu den Kegelbrüdern stießen noch Kurt Kästner, Harry Kelterbaum, Ludwig Rummel, Werner Rummel, Ernst Seifert und Walter Siegert. Kurze Zeit später kamen noch Fred Klarner und Ernst Wunderlich dazu. Diese 14 Kegler waren sozusagen der Grundstock der Kegelfreunde Unterweißenbach. Bezeichnenswert war auch die Tatsache, dass dem Hobbyklub vorerst keine Frauen angehörten. Als Ausgleich gab es dann für die daheimgebliebenen Frauen eine kleine Feier mit Essen und Tanz. Diese Veranstaltungen wurden überwiegend in Selb, eine in Wiesau abgehalten. Für viele von Euch sicherlich ziemlich unbekannt, auch im Rosenthal Casino mit Preiskegeln, denn im Keller existiert heute noch eine Zweierbahn. Im Schützengarten wurde bis 1974 eifrig weitergekegelt und man lernte den auch dort ansässigen Sportkegelverein Alle Neun Selb kennen. Durch das Ausscheiden einer anderen Hobbygruppe konnte nun jede Woche gekegelt werden. Und dann, wann ist leider nicht mehr bekannt, konnten die Kegelfreunde ihren ersten 200er verbuchen. Kegelfreund Ernst Seifert war der glückliche, der erstmal die Traummarke 200 überschob. Bis 74 gab es viele Zu- und Abgänge die ein kürzeres oder auch längeres Stelldichein im Verein hatten. Nach dem man am Wochenrythmus gefallen gefunden hatte beschloss man 1974 der Keglervereinigung Oberfanken/Oberpfalz als ordentliches Mitglied beizutreten. Man wurde am 1. Dezember 1974 als 36. Kegelverein aufgenommen. Zuvor, nämlich am 20. November wurde in einer offenen Abstimmung eine Vorstandschaft gewaehlt. 1. Vorsitzender war Otto Weigl, 2. Vorstand Horst Tröger, Sportwart Willi Päsler und Kassier Hans Rummel. Die ersten Sportkegler der Vereinsgeschichte waren Roland Grimm, Gerhard Horn, Peter Hogen, Adam Jobst, Arno Künzel, Willi Päsler, Hans Rummel, Werner Rummel, Joachim Schramm, Horst Tröger, man höre und staune auch eine Frau hatte dazu gefunden - Christel Tröger, Otto Weigl und Dieter Zimmermann. Das kurioseste der Vereinsgeschichte gab es aber am 7. Mai 1975. Die Kegelfreunde hatten noch keinen einzigen Wettkampf bestritten und meldeten für den damals ausgetragenen Ligenpokal. Da man in der neuen Saison in der C-Klasse kegeln mußte hatte man sich mit Vereinen aus diesen Klassen auseinanderzusetzen. Ohne Ambitionen und als Nobody reiste man allgemein belächelt zum Pokalkegeln nach Kemnath. Die Recken für dieses Unternehmen waren Joachim Schramm, Horst Tröger, Hans Rummel, Willi Päsler und Gerhard Horn, sowie Maskottchen Otto Weigl. In Erinnerung an diese Einmaligkeit, denn man wurde C-Klassenpokalsieger der KVOO, ein kleine Lobeshymne von Otto Weigl.
auf Anhieb errangen die Kegelfreunde wie wunderbar den Kegler C-Klassen-Pokal.

Lasst mich dafür in kleinem Kreise den Kegelfreunden danken und sie preisen.

Als Erster trat mit Elan der Hans heran und stachelte mit seinen guten 374 Holz der Kegelfreunde Ehrgeiz an. Der Horst obwohl als schwächster eingeschätzt schob allen zum Trotz seine 363 Holz.
Dann kam der Willi dran und erfüllte die in ihm gesetzten Erwartungen mit seinem starken Arm, mit 379 überbot er alles bisher Geschobene.
Den Joachim ärgerte mächtig sein 1. Durchgang und er fluchte prächtig, sein Kampfgeist ließ ihn aber nicht ruhen und er bot seine und auch der Kegelfreunde bisher beste Leistung.
Mit 218 Holz schob er gleich eine 2-fache Meisterleistung und bewies sein Können, daß er sich wirklich Vereinsmeister darf nennen. Der Gerhard inzwischen als letzter angetreten hatte es nicht leicht.
Nebendran der Meister mit seiner Leistung und er auch Bahn 1 auf die einzelnen Kegel daneben, und das soll einen nicht den letzten Nerv entheben.
Kaum auf der 2. Bahn und allein zeigte er allen was er kann und holte mit seinen 202 Holz nicht nur für sich seine bisher beste Leistung sondern bot auch den anderen Kegelklubs Paroli daß denen zum Schluß nur zu sagen blieb „Ja mei sind die den toll".
Die ersten Vereinspokalsieger und -meister 1975 als Sportkegler waren Hans Rummel mit 541 Holz und Joachim Schramm mit 371 Holz. In diesem Jahr wurde auch von Kegelfreund Horst Tröger entworfen. Dies hat bis heute, mit kleinen Änderungen noch immer Bestand.

Als man hörte das die SpVgg Selb 13 auf ihrem Gelände eine zweier Kegelbahn errichten möchte, nahm man mit dem damaligen Vorsitzenden Lothar Schmauß Kontakt auf und erbot und einigte sich man diesen Vorhaben tatkräftig zu unterstützen. So wurde 1976 die neue Heimat der Kegelfreunde Unterweißenbach die Kegelbahn auf der SV.
Aber auch sportlich konnten die KFU-ler der 1. Mannschaft glänzen. 76/77 wurde man ungeschlagen mit 28:0 Punkten Meister der C-Klasse 3, sie anderen beiden Mannschaften kamen übers Mittelfeld und der berühmten „Roten Laterne" nicht heraus. In der folgenden Saison wurden dann auch noch 2 Damenmannschaften in die Wettkämpfe geschickt und man war mit fünf Mannschaften der stärkste Selber Kegelverein. In den weiteren Jahren gab es ein munteres auf und ab in den Ligen, das bei den Damen mit dem erreichen der Verbandsliga und bei den Herren der Verbandsoberliga seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Im Jahr 2000 dann ein weiterer Meilenstein der Vereinsgeschichte, es wurde eine Jugendabteilung gegründet. Diese nimmt mit zwei Mannschaften am Punktespielbetrieb teil. Als dann vor zwei Jahren eine Umstellung auf die neuen Kegel erfolgte konnte man in den Rekordlisten vergangener Tage folgendes lesen:
Jugend B män. Jülke FK 06 Südring 376, weib. Urban PTSC 1962 Hof 371, Jugend A män. Stefan SSV Schwarzenbach 440, weib. Vogler SSV Schwarzenbach 379
Damen Bahn 1 Doris Rummel 250 seit 1985, Bahn 2 Elke Schramm 252, 100 Schub Melanie Griesch SKC Schirnding/Arzberg 474, Mannschaft KFU 1690
Herren Bahn 1 Köhler TSV Neualbenreuth 258 Holz, Bahn 2 Hans Rummel KFU 252 Holz, 100 Schub Winnie Scherpp 476, Mannschaft SKC Holenbrunn 2160
Dann kam aber mit den neuen Kegeln ein Quantensprung, Woche um Woche fielen die Bahnrekorde und hatten die mal Auswärtige, hieß es sofort, die holen wir uns wieder.
Bei der Jugend stiegen die Rekorde auf: Bahn 1 (auch Herrenrekord) Matthias Schacht 258, Bahn 2 Markus Gebhardt 246,
Damen Bahn 1 - Elke Schramm 256, Bahn 2 - Doris Horky 245, 100 Schub Elke Schramm 493 Holz
Herren Bahn 1 - Matthis Schacht 258, Bahn 2 Johannes Söllner SKC Neusorg 264, 100 Schub Uwe Jahn SKC Schirnding/Arzberg 500 Holz, ebenso zu erwähnen die 498 Holz von Dietmar Seifert
Mannschaften Jugend A 1676 und B 1579 Holz, Herren 2234, Damen KVOO-Auswahl 1756 Holz alle KFU.